META nutzt Daten für KI - Widerspruch

Der META-Konzern - zu dem auch Facebook und Instagram gehören - hat angekündigt, unsere Daten für das Training der hauseigenen Künstlichen Intelligenz (KI) zu nutzen. Dem könnt Ihr widersprechen. Wie das geht, das lest Ihr hier.


Wie Facebook und Instagram die KI traininert

Der Konzern META hat angekündigt, mithilfe einer Künstlichen Intelligenz unsere Nutzererfahrung besser machen zu wollen. Dafür muss eben diese künstliche Intelligenz aber mit vielen Daten trainiert werden. Je mehr Daten und je mehr Training die künstliche Intelligenz bekommt, desto besser wird sie. Meta hat sich jetzt gedacht: Unsere eigene KI trainieren wir mit den Daten der Nutzer unserer Plattformen. Mit Beiträgen, Storys und Bildern, aber auch mit Interaktionen - also wo verteilen wir ein Like, wie lange gucken wir uns Dinge an? Die Verbraucherzentralen bei uns raten deswegen dazu, dieser Nutzung zu widersprechen.

Widerspruch einlegen

Wir können META also verbieten, unsere Daten für das Training der KI zu verwenden. Das funktioniert jeweils bei unseren eigenen Accounts bei Facebook und Instagram - und muss bis zum 25. Juni erledigt sein. Die Verbraucherzentrale hat dafür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt. Diese findet ihr im weiteren Verlauf des Artikels

Facebook

  • Facebook-Profilseite (Chronik) öffnen und auf das Profilfoto oben rechts klicken (am PC) oder auf die drei Striche rechts tippen (auf dem Smartphone).
  • "Einstellungen und Privatsphäre" auswählen und dann "Einstellungen",
  • herunter scrollen auf "Datenschutzrichtlinie" und
  • im erscheinenden Textkasten auf den Link "Widerspruchsrecht" klicken oder tippen.


(Quelle: Verbraucherzentrale NRW)

Instagram

  • Instagram-Profilseite öffnen und
  • auf der Profilseite die Einstellungen öffnen (drei Striche rechts),
  • runterscrollen und auf "Info" tippen,
  • dort auf "Datenschutzrichtlinie" und
  • im erscheinenden Textkasten auf den Link "Widerspruchsrecht" tippen.

Formlos

Die Verbraucherzentrale weißt darauf hin, dass ein Widerspruch auch formlos möglich ist. Hierzu reicht eine Mail. Es heißt aber auch:

Allerdings gibt es keine uns bekannten E-Mail-Adressen für die Widersprüche. Bekannte Adressen sind die aus dem Impressum: impressum-support@support.facebook.com für Facebook und impressum@support.instagram.com für Instagram.


Was muss ich angeben?

In dem Formular müssen wir angeben, in welchem Land wir leben uns mit welcher Mailadresse wir registriert sind. Pro registrierter Mailadresse muss ein Formular ausgefüllt werden. Hier müssen wir unter anderem angeben, "wie sich diese Verarbeitung auf dich auswirkt". Dafür hat die Verbraucherzentrale einige Formulierungshilfen notiert:


  • Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen.
  • Ich habe Angst, dass meine geposteten Daten in falschem Zusammenhang neu veröffentlicht werden.
  • Ich fühle mich allgemein unwohl beim Gedanken an KI.
  • Ich habe Sorge, weil ich nicht einschätzen und auch nicht steuern kann, was genau mit meinen Daten passiert (Kontrollverlust).
  • Ich habe Angst vor möglichen negativen Konsequenzen für mich persönlich, die ich nicht mehr rückgängig machen kann.
  • Ich habe Angst davor, dass meine einmal für die KI genutzten Daten nicht mehr ordnungsgemäß gelöscht werden können, weil sie in das KI-Modell untrennbar eingegangen sind.
  • Ich habe schon einmal negative Erfahrungen mit dem Missbrauch meiner Daten gemacht und möchte daher meine Daten grundsätzlich nicht für KI-Anwendungen zur Verfügung stellen.